Wie funktioniert ein Alterssimulationsanzug?
Spezialbrillen/ Visiere erschweren das Sehen, Gehördämpfer erzeugen Schwerhörigkeit. Gewichte an Armen und Beinen simulieren Muskelschwund, Handschuhe verringern die Fingerfertigkeit und Gelenkbandagen schränken die Beweglichkeit ein.
Viele Menschen haben keine Vorstellung, was man unter einem Alterssimulationsanzug versteht. Andere haben schon davon gehört, wissen aber nicht genau, wie so ein Altersanzug funktioniert.
Wir haben uns überlegt, wer die Funktionsweise eines Alterssimulationsanzugs am besten beantworten kann. Wir kamen auf die Idee, diese Aufgabe einem Wissenschaftsjournalisten zu übertragen. Im Rahmen eines Projekts lernten wir Andreas Jäger kennen. Er ist der Moderator des Wissenschaftsmagazins „Quantensprung“ auf ORF III. Wir haben ihn gefragt, und er hat zugesagt.
Danke, Andreas Jäger, für dieses humorvolle Video: Was ist das und wie funktioniert ein Alterssimulationsanzug?
Wissenschaftsmoderator Andreas Jäger erläutert den Alterssimulationsanzug Age Explorer®
Wie funktioniert ein Alterssimulationsanzug?
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FAQs zum Thema Alterssimulationsanzug
Ein Alterssimulationsanzug hat zum Ziel, jungen Menschen einen Eindruck von möglichen körperlichen Einschränkungen im Alter zu geben.
Am häufigsten werden die folgenden Einschränkungen simuliert:
Altersschwerhörigkeit/ Hochtonschwerhörigkeit, veränderte Farbwahrnehmung (vor allem im Blau/Grün-Bereich), Alterssichtigkeit (nachlassende Sehschärfe im Nahbereich), Einschränkungen der Beweglichkeit von Gelenken (vor allem Schulter, Ellbogen, Knie), Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule (vor allem Halswirbelsäule und Lendenwirbelsäule), nachlassende Fingerfertigkeit, verringerte Sensibilität der Fingerspitzen (Fingerbeeren), nachlassende Kraft aufgrund von Verringerung der Muskelmasse und Muskelkraft.
Die meisten Modelle verfügen zumindest über die folgenden Bestandteile: Gehördämpfer, Visier bzw. Brille, Bandagen für Ellbogen und Knie, Handschuhe, Gewichtsweste (im Rumpfbereich) und Gewichte an Armen und Beinen.
Professionelle Alterssimulationsanzüge verfügen über weitere Bestandteile z.B.: Jacken und Hosen bzw. Overalls mit integrierten Gewichten; Handschuhe, die arthrosebedingten Kraftverlust und Schmerzen (Polyneuropathie) darstellen; Lendenwirbelbandagen, Gurtsysteme zur Darstellung eines Rundrücken (Kyphose); Orthesen für Ellbogen und Knie, um genaue Einschränkungen von Flexion und Extension abbilden zu können (wichtig z.B. für ergonomische Studien und Produktentwicklung in der Automobilindustrie)
Der erste komplette Alterssimulationsanzug wurde 1994 entwickelt. Bis dahin hatte man mit verschiedenen einzelnen Gegenständen experimentiert, z.B. Sonnenbrillen mit verkratzten Scheiben, Skihandschuhe, Erbsen in den Schuhen.
Auf der website alterssimulationsanzug.com gibt es viele grundlegende Informationen zum Thema Alterssimulationsanzug.
Als Erfinder des Alterssimulationsanzugs gilt Dr. Gundolf Meyer-Hentschel. Sein Verdienst besteht darin, einzelne Tools zu einem ganzheitlichen System kombiniert zu haben. Auf diese Weise ist es möglich, das menschliche Alter ganzheitlich zu simulieren und auch psychische Wirkungen zu erzielen. Er hat auch den Begriff Alterserforschungsanzug (AgeExplorer) geprägt. Damit will er zum Ausdruck bringen, dass solche Anzüge zum Ziel haben, das Alter am eigenen Körper zu erforschen, zu erleben. Die Simulation ist nur ein Hilfsmittel auf dem Weg zu einem besseren Verständnis des Alters.
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